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SAURER 3BH
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Tank- und Wassersprengwagen |
Baujahr: 1931 |
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Eigentümer: Marktgemeinde Gars am Kamp |
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Technische Daten:
Eigengewicht 4,5 t, Nutzlast 3,5 t, Länge 7,2 m, Breite
2,2 m
3,5 to "Saurer"-Spritzwagen, Typ 3 BH samt mechanischer
und elektrischer Förderpumpe, 3 Saugschläuchen, Saugkopf
und zwei Laufbänken
Die Mitteilung der Garvenswerke in Wien vom 19. 10. 1935 enthält
Bemerkungen anläßlich der Überprüfung der
Pumpe Type 750r/80 für den Spritzwagen.
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Fahrzeuggeschichte:
Das Fahrzeug wurde 1931 um ATS 36.000,- aus Spenden und Darlehen
angekauft und sollte sowohl der Straßenbesprengung als
auch Feuerwehrzwecken dienen.
Die vorliegenden Sammellisten enthalten zahlreiche Spenden,
vor allem von Garser Geschäftsleuten, die sich mit Ihrer
Unterschrift verpflichteten, zur Anschaffung des Straßenspreng-
und Feuerlösch-Wagens durch 5 Jahre jährlich die angeführten
Beiträge zu leisten.
Die Gemeinde befaßt sich mit dem Verkauf dieses Wagens
und tritt mit der Allgemeinen Straßenbau-AG in Wien in
Verhandlung, die am 31. Juli 1939 den Betrag von 11.000 Reichsmark
anbietet. In einem Schreiben der Gemeinde an den Landrat in
Horn vom 17. August 1939 wird unter Angabe folgender Gründe
um Bewilligung zum Verkaufe ersucht:
Der Spritzwagen wurde während seiner gesamten Zeit zum
Straßensprengen bloß Samstag und Sonntag verwendet,
da eine einmalige Durchführung ca. ATS 20,- kostete und
heute RM 15,- koste. Durch die Eingemeindung sind die Entfernungen
derart groß geworden, daß eine Besprengung der Sommerfrischengemeinden
viel zu große Kosten verursachen würde und auch die
Verkehrsverhältnisse derart schlecht sind, daß ein
Befahren mit dem viel zu großen Wagen ein Ding der Unmöglichkeit
ist. Die vom Bezirksstraßenausschuss aufgestreute Chlorcalciummischung
hat sich bis heute so gut bewährt, daß ein Aufspritzen
nicht notwendig war.
Was seine Verwendung als Feuerwagen betrifft, so wird festgestellt,
daß er als Feuerwehrauto erst dreimal in die Nähe
von Bränden kam, da er infolge seiner Schwere nur auf regulären
Strassen zu fahren ist. Für die Motorspritze wurde deshalb
immer ein Lastauto ausgeborgt und es ist von der Garser Feuerwehr
bekannt, daß sie, auch bei Bränden in allernächster
Nähe, aus diesem Grunde immer unter den zuletzt ankommenden
Feuerwehren zu finden war.
Aus dem Verkaufserlös soll ein leichter Lastwagen angeschafft
werden, für den gleichzeitig auch die Benützung als
Feuerwehrauto gegeben ist.
Am 25. 8. 1939 wird die Übergabe des Saurer-Sprengwagens
von der Allgemeinen Straßenbau-AG zum Preis von RM 12.000,-
bestätigt, gleichzeitig aber Probleme mit der Bezahlung
bekanntgegeben.
Bemerkenswert erscheint, daß in der gesamten Zeit des
Bestandes dieses Saurer-Spritzautos darüber keine Erwähnung
im Protokollbuch der Feuerwehr gemacht wurde und auch keine
Personen für die Bedienung dieses Fahrzeuges genannt wurden.
Nachdem von der Familie Kiennast in deren Chronik vor kurzem
das erste Foto dieses Fahrzeuges aufgetaucht ist, wurde eine
eigene Dokumentationsschrift darüber erstellt. |
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