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Collage mit Löschfahrzeugen des Feuerwehrmuseum Gars
Handdruck-Kastenspritze von  1786

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DIE HANDDRUCK-KASTENSPRITZE AUS DEM JAHR 1786

Im Protokoll der Magistratskanzley Markt Gars vom 8. Oktober 1812 gibt der Marktkämmerer Jakob Preßler der Herrschaft Gars Bericht über Zustand und Beschaffenheit der Feuerlösch-Requisiten und Anstalten wie folgt.
 
"Es befindet sich hier eine Feuerspritze, mit einer einfachen Pumpe, wie die gewöhnlichen Handfeuerspritzen sind, ungefähr 2 ½ Eimer enthaltend. Auf Betrieb und Anordnung des gegenwärtigen Marktrichters wurde erst in diesem Jahre ein vierrädriger Handwagen dazu geschafft, worauf die Spritze bequemer fortgebracht werden kann. Die Spritze ist übrigens samt dem messingenen Wendrohr im brauchbaren Zustand. Ein Feuerwagen mit Pferde zu bespannen, samt darauf befindlicher Wasserlaid, gr. 10 Eimer, ist ebenfalls im brauchbaren Zustand vorhanden.
Ferner befinden sich hier theil grössere und kleinere Leitern, fast durchgehends gut, 3 grössere und kleiner Feuerhacken, 8 lederen Klappeimer sind auch im brauchbaren Zustand. Endlich hat man auch zwey Wasserbodungen, eine grössere gr. 7 Eimer und eine kleiner gr. 2 Eimer ebenfalls brauchbar und gut.
Übrigens bemerkt er, daß es im Markte Gars höchst nothwendig sey, daß eine eigene Feuer-Requisiten-Remise erbaut würde, weil alle diese vorbezeichneten Gegenstände sehr zerstreut und schlecht aufbewahrt sind, woraus der zweyfache Nachtheil entsteht, daß man im Nothfalle die nothwendigen Gegenstände erst zusammensuchen muß, anderentheils aber eben auf gute Erhaltung nicht gehörig aufgesehen werden kann."
 
Diesem Protokoll ist zu entnehmen, daß die Kastenspritze mit dem Wenderohr schon früher (Jahrzahl 1786 auf den Kasten aufgemalt) bestanden hat, der Wagen dazu aber erst 1812 angefertigt wurde.
 
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Die Handdruck-Kastenspritze von 1786