FEUERWEHRMUSEUM GARS
Schillerstraße 520 | A-3571 Gars am Kamp | mueck.gemeinde@gars.at | +43 (0664) 596 1487
 

DIE AUSSTELLUNG: Fahrzeuge des Museums

 

OPEL BLITZ 3,6-36

Tanklöschfahrzeug TLF-1700
Baujahr: 1942
Aufbaufirma: K. Rosenbauer
Fahrgestell: Opel-Blitz 3,6-36-30 "Wiener Bauart"

Eigentümer: Verein "Feuerwehrmuseum Gars"

Fahrzeuggeschichte:
1942 für den Einsatz bei der deutschen Wehrmacht (Afrikafeldzug) gebaut, 1956 von K. Rosenbauer, Linz als Feuerwehrfahrzeug aufgebaut, Fabrikations-Nr. 6/56/3557 und am 13.6.1956 mit dem amtl. Kennzeichen N 13.474 für die FF Poysdorf zugelassen, abgemeldet am 5.8.1987 und 1990 außer Dienst gestellt, am 21.2.1998 vom Feuerwehrmuseum Gars übernommen und nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten am 16.5.2001 mit dem amtl. Kennzeichen HO-466AF wieder zugelassen.

Besonderheiten:
Winker, Suchscheinwerfer, Schaumrohr, Doppeltonhorn, Schnellangriffseinrichtung mit formbeständigem C-Schlauch, Vorbaupumpe
Eigene Dokumentationsschrift zum Fahrzeug

 
 

OPEL BLITZ 6700A "Tilly"

Löschfahrzeug LF15
Baujahr: 1943
Aufbaufirma: Josef Reautschnig, Klagenfurt
Fahrgestell: Opel-Blitz 6700A

Eigentümer: Verein "Feuerwehrmuseum Gars"

Technische Daten:
6-Zylinder 4-Takt Benzinmotor, Leistung 73,5 PS, Hubraum 3626 cm³
Eigengewicht 3.830 kg, höchstzul. Gesamtgewicht 6.800 kg
Allradantrieb, geschlossener Kastenaufbau

Fahrzeuggeschichte:
1943 als Löschfahrzeug konstruiert (Original Magirus-Einbaupumpe Type PH515 und Anhängerkupplung), 1949 für die Feuerwache der Marktgemeinde Steinfeld/Drau mit dem amtl. Kennzeichen K 46.501 zugelassen, von 1973 bis 1987 als Löschfahrzeug der Betriebsfeuerwehr Möbelfabrik in Steinfeld im Einsatz (zuerst als Feuerwache A.V.Ehrfeld (AVE), später Drau-Möbel GmbH und zuletzt TILLY Möbelindustrie GmbH) mit dem amtl. Kennzeichen K 141.108, abgemeldet 1987.
1961 wurde der Aufbau zur Gänze erneuert, der lecke 500 l-Wassertank gegen einen 700 l-Tank getauscht und das Fahrzeug in der Farbe grün gesegnet, ursprünglich war dessen Farbe beige.
Am 21. 2. 2002 vom Feuerwehrmuseum Gars angekauft und nach kleineren Instandsetzungsarbeiten am 26. 5. 2004 mit dem amtl. Kennzeichen HO-346AP wieder zugelassen.

Besonderheiten:
Suchscheinwerfer, Doppeltonhorn, Magirus-Einbaupumpe, vorgesetzter Ölkühler
Eigene Dokumentationsschrift zum Fahrzeug

 
 

MERCEDES 1113

Tanklöschfahrzeug TLF-2400
Baujahr: 1968
Aufbaufirma: K. Rosenbauer
Fahrgestell: Mercedes LAF 113

Eigentümer: Verein "Feuerwehrmuseum Gars"

Technische Daten:
6-Zylinder 4-Takt Dieselmotor mit Abgasturbolader, Leistung 150 PS, Hubraum 5675 cm³
Eigengewicht 6.250 kg, höchstzul. Gesamtgewicht 11.000 kg
Hinterradantrieb mit Kardan und Differential, zuschaltbarer Allradantrieb
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h, Durchschnittsverbrauch 20 l Diesel/100 km

Fahrzeuggeschichte:
Am 17. 6. 1968 erstmalig mit dem amtl. Kennzeichen N 208.360 für die FF Gars zugelassen
Fahrgestell-Nummer 322130-10-600692, Motor-Nummer 352349-10-002336
Aufbau K. Rosenbauer Nr. 6/68/4969, Rosenbauer Einbaupumpe 1600 l/min Fabr.Nr. 65456, Funkrufname 1970 "Tank 31/8"
von 1968 - 1991 im Dienst der FF Gars, von 1991 - 1999 ausgeliehen zur FF Tautendorf/Gars, dann wieder zurück in den Bestand des Feuerwehrmuseums.
Im Mai 2003 Teilnahme an der XV. Internationalen Feuerwehrsternfahrt in Bad Schlema (Sachsen, D - 2000 km Fahrtstrecke)

Besonderheiten:
Suchscheinwerfer, Hochdruck-Schnellangriffseinrichtung mit formbeständigem HD-Schlauch, Einbaupumpe, Straßenwaschdüsen

 
 

MERCEDES L1500S

Löschfahrzeug LLG
Baujahr: 1941
Aufbaufirma: K. Rosenbauer
Fahrgestell: Mercedes LAF 113

Eigentümer: Verein "Feuerwehrmuseum Gars"

Technische Daten:
6-Zylinder 4-Takt Vergasermotor, Leistung 60 PS, Hubraum 2594 cm³
höchstzul. Gesamtgewicht 3.900 kg, 1977 auf 3.450 kg umtypisiert
Hinterradantrieb mit Kardan und Differential, Bereifung 6,00-20
Länge 5100 mm, Breite 1950 mm, Höhe 2500 mm

Fahrzeuggeschichte:
Zum 70jährigen Bestandsjubiläum am 18. Mai 1942 als neuer Rüstwagen vom Kreisfeuerwehrführer Fellner in den Dienst der FF Gars gestellt. Requirierung durch Russen mit Schaden an der Kardanwelle verhindert. Lange Zeit mit der Fiat-Anhängespritze, 1924 im Einsatz.

1964 mit Funk ausgerüstet. 1967 aufgrund seiner Reparaturanfälligkeit durch TLF Mercedes 1113 ersetzt, Funkrufname 1970 "Pumpe 31/8", letzter Einsatz mit bewährter Vorbaupumpe beim Großbrand Schönbichler-Mühle im August 1975 Nach Außerdienststellung Versuch zum Wohnmobil-Umbau am hohen Treibstoffverbrauch gescheitert, teilweise noch als Mannschaftstransporter für Bewerbsteilnahmen verwendet. 1977 Vorbaupumpe wegen Motordefekt demontiert.

Am 17. 9. 1981 mit dem amtl. Kennzeichen N 8.364 abgemeldet.
Teilnahme bei Feuerwehr-Nostalgieumzug 1987 in Eggenburg.
Kühlerreparatur im Lindenhof Eggenburg, 1999 Renovierung und Teilnahme an der Int. Sternfahrt in Krumpendorf/Wörthersee

Fahrgestell-Nummer 3010100044, Motor-Nummer 159009/0042
Aufbau Fa. K. Rosenbauer Nr. 256/42

Besonderheiten:
Tarnscheinwerfer, Motorklingel
Ausgeliefert 1941 als leichtes Löschgruppenfahrzeug aufgrund der Zugehörigkeit der FF Gars zur Löschbereitschaft der Feuerschutzpolizei mit ½ Zug, Die Farbe polizeigrün bis lang nach Kriegsende beibehalten, da Hauptmann Galbruner grün aus Lokalpatriotismus (Marktfarbe von Gars) beibehalten wollte und dies erst 1958 nach Zwangsandrohungen des Landesfeuerwehrverbandes auf rot geändert wurde.
Das Grün soll in der anstehenden Restaurierung wiederhergestellt werden.

 
 

SAURER 3BH

Tank- und Wassersprengwagen
Baujahr: 1931

Eigentümer: Marktgemeinde Gars am Kamp

Technische Daten:
Eigengewicht 4,5 t, Nutzlast 3,5 t, Länge 7,2 m, Breite 2,2 m
3,5 to "Saurer"-Spritzwagen, Typ 3 BH samt mechanischer und elektrischer Förderpumpe, 3 Saugschläuchen, Saugkopf und zwei Laufbänken
Die Mitteilung der Garvenswerke in Wien vom 19. 10. 1935 enthält Bemerkungen anläßlich der Überprüfung der Pumpe Type 750r/80 für den Spritzwagen.

Fahrzeuggeschichte:
Das Fahrzeug wurde 1931 um ATS 36.000,- aus Spenden und Darlehen angekauft und sollte sowohl der Straßenbesprengung als auch Feuerwehrzwecken dienen.

Die vorliegenden Sammellisten enthalten zahlreiche Spenden, vor allem von Garser Geschäftsleuten, die sich mit Ihrer Unterschrift verpflichteten, zur Anschaffung des Straßenspreng- und Feuerlösch-Wagens durch 5 Jahre jährlich die angeführten Beiträge zu leisten.

Die Gemeinde befaßt sich mit dem Verkauf dieses Wagens und tritt mit der Allgemeinen Straßenbau-AG in Wien in Verhandlung, die am 31. Juli 1939 den Betrag von 11.000 Reichsmark anbietet. In einem Schreiben der Gemeinde an den Landrat in Horn vom 17. August 1939 wird unter Angabe folgender Gründe um Bewilligung zum Verkaufe ersucht:

Der Spritzwagen wurde während seiner gesamten Zeit zum Straßensprengen bloß Samstag und Sonntag verwendet, da eine einmalige Durchführung ca. ATS 20,- kostete und heute RM 15,- koste. Durch die Eingemeindung sind die Entfernungen derart groß geworden, daß eine Besprengung der Sommerfrischengemeinden viel zu große Kosten verursachen würde und auch die Verkehrsverhältnisse derart schlecht sind, daß ein Befahren mit dem viel zu großen Wagen ein Ding der Unmöglichkeit ist. Die vom Bezirksstraßenausschuss aufgestreute Chlorcalciummischung hat sich bis heute so gut bewährt, daß ein Aufspritzen nicht notwendig war.

Was seine Verwendung als Feuerwagen betrifft, so wird festgestellt, daß er als Feuerwehrauto erst dreimal in die Nähe von Bränden kam, da er infolge seiner Schwere nur auf regulären Strassen zu fahren ist. Für die Motorspritze wurde deshalb immer ein Lastauto ausgeborgt und es ist von der Garser Feuerwehr bekannt, daß sie, auch bei Bränden in allernächster Nähe, aus diesem Grunde immer unter den zuletzt ankommenden Feuerwehren zu finden war.
Aus dem Verkaufserlös soll ein leichter Lastwagen angeschafft werden, für den gleichzeitig auch die Benützung als Feuerwehrauto gegeben ist.
Am 25. 8. 1939 wird die Übergabe des Saurer-Sprengwagens von der Allgemeinen Straßenbau-AG zum Preis von RM 12.000,- bestätigt, gleichzeitig aber Probleme mit der Bezahlung bekanntgegeben.

Bemerkenswert erscheint, daß in der gesamten Zeit des Bestandes dieses Saurer-Spritzautos darüber keine Erwähnung im Protokollbuch der Feuerwehr gemacht wurde und auch keine Personen für die Bedienung dieses Fahrzeuges genannt wurden.

Nachdem von der Familie Kiennast in deren Chronik vor kurzem das erste Foto dieses Fahrzeuges aufgetaucht ist, wurde eine eigene Dokumentationsschrift darüber erstellt.

 
Drucken
zurück zu Webversion