FEUERWEHRMUSEUM GARS
Schillerstraße 520 | A-3571 Gars am Kamp | mueck.gemeinde@gars.at | +43 (0664) 596 1487
 

DAS FEUERWEHRMUSEUM

Nach längerem Auf- und Umbau erfolgte die offizielle Eröffnung am 7. September 2003 anlässlich der 1. Waldviertler FIRE-Trophy.

Das Feuerwehrmuseum Gars umfasst eine große Sammlung aus der langen Tradition der ältesten Feuerwehr im Bezirk Horn.
Feuerwehrgeschichte ist auch Alltagsgeschichte der Menschen, die hier leben. Das Feuerwehrmuseum ist somit ein Technik- und Heimatmuseum zugleich - für Groß und Klein, für den Fachmann und den Laien interessant und sehenswert. Auf über 250 m² Ausstellungsfläche wird alles von der Entwicklung des frühesten Brandschutzes an dargestellt.

Die gezeigten Stücke sind nicht nur Ausrüstung aus Gars am Kamp, sondern auch repräsentative Gegenstände aus dem Bezirk und dem weiteren Umkreis.  

Der Eintritt ist frei, Spenden werden aber gerne entgegengenommen. Mit unseren historischen Fahrzeugen führen wir auf Anfrage gerne Oldtimerfahrten durch. Im Museumsshop können Sie verschiedene Andenken und Schriften erwerben.

 
 

DIE ERRICHTUNG DER MUSEUMSHALLE(1994 - 1997)

In der Jahresmitgliederversammlung am 3.1.1986 verspricht Bgm. Dr. Neukirchen den Museumszubau beim Feuerwehrhaus. Das Feuerwehrgebäude wurde in den Jahren 1972 - 1976 mit viel Eigenarbeit errichtet. Im Rahmen des 120jährigen Bestandsjubiläums 1992 wird die Grundsteinlegung für das Feuerwehrmuseum durch Bgm. Ing. Reisinger durchgeführt.

"Die Idee spukt schon lange in meinem Kopf herum: Kein Museum im herkömmlichen Sinn, sondern eine Möglichkeit für alle Wehren der Großgemeinde zu schaffen, alte Gerätschaften vor dem Verfall zu bewahren." (Kdt. Albert Groiß, Brandrat)
Was so schützenswert ist: Zum Beispiel die Handdruck-Kastenspritze aus dem Jahr 1786, eine Fahne und Leiter aus 1897 und die erste Motorspritze des Bezirkes aus 1924.

Die Bauverhandlung wird 1993 mit Vbgm. Anton Schrammel abgehalten, der gesamte Umbau soll im Jahre 1997 zum 125-jährigen Bestandsjubiläum abgeschlossen sein.
Die Kostenschätzung der Fa. Buhl für dieses Bauvorhaben beträgt € 290.000.-, wobei die Feuerwehr dieses Vorhaben durch viele Eigenleistungen so günstig als möglich halten will und selbst einen Betrag von ca. € 43.600.- zur Verfügung stellen will, der dank der Veranstaltung von Wandertagen und Florianischank erwirtschaftet wurde.

Am 19. März 1994 erfolgt der Spatenstich, das Fundament für das Museum wird ausgehoben, betoniert, der Aufbau der Halle erfolgt mit eisernen Rahmenbindern, die Außenwände werden aufgemauert und schon im Mai 1994 wird dank der anfänglichen Baubegeisterung das Dach des Museums gedeckt und im Oktober 1994 der Innenputz fertiggestellt.
Am 11.10.1994 wird die Grundabteilung zum Nachbargrundstück bewilligt, wodurch die Gemeinde das Grundstück Nr. 587/3, EZ 439, für die Feuerwehr auf insgesamt 2.480 m² vergrößert.

Da nahezu alle handwerklichen Leistungen in Eigenregie erbracht wurden, kann man ungefähr ermessen, wie hoch die im folgenden angeführten Kosten gewesen wären, wenn dies alles von Firmen erbracht hätte werden müssen.
In den Jahren 1994 bis 1997 wurden die Gesamtkosten dieses Zubaues von € 183.515.- wie folgt finanziert: Beiträge der Gemeinde € 101.741.-
Eigenmittel der FF Gars € 81.774.-
Eigenleistungen der FF 7.509 Stunden

Im Rahmen des Abschnittsfeuerwehrtages am 15.8.1997 wird der Feuerwehrhauszubau und das Museum durch Kanonikus Monsignore Wilhelm Mantler gesegnet.
In einer kleinen Feierstunde nach den Festlichkeiten wurden im besonderen auch jenen gedankt, die sich uneigennützig in den Dienst unserer Feuerwehr zur Fertigstellung des Baues gestellt haben.

 
 

DAS KATASTROPHENHOCHWASSER 2002

Die schrecklichen Ereignisse der Hochwasserkatastrophe im August 2002 sind in der Öffentlichkeit beinahe vergessen.
An unseren Haustüren floß in jenen Tagen mehr Wasser vorbei, als die Donau an normalen Tagen durch Wien bringt und hinterließ dabei fürchterliche Spuren.

Wir waren gerade dabei unsere seit zehn Jahren bestehende Halle zu einem richtigen kleinen Museum umzugestalten und hatten beinahe sämtliches Inventar in ein ehemaliges Sägewerk ausgelagert, das vom Wasser und den Schlammassen des Kampflusses heimgesucht wurde.
Durch den bereits fixierten Eröffnungstermin am 7. September 2003 standen wir unter schwerem Zeitdruck und konnten notwendige Restaurierungsmaßnahmen nunmehr nur durch Fremdleistungen ausgleichen.

Mit wesentlichen finanziellen Beiträgen unterstützt wurden wir vom Heeresgeschichtlichen Museum in Wien, das ein Benefizkonzert zugunsten dreier hochwassergeschädigter Museen gegeben hatte, sowie vom Verein der Oldtimerfreunde Niederösterreichs.

Sie und viele andere Spender können mit Stolz von sich behaupten, mit Ihrem Beitrag den Grundstein für die finanzielle Selbständigkeit des Garser Feuerwehrmuseums gelegt zu haben, das bisher von Tausenden unentgeltlichen Arbeitsstunden und Zuwendungen gelebt hat.

Da wir unsere Heimat lieben und davon überzeugt sind, dass sich ein solches Ereignis frühestens in 2000 Jahren wiederholt, stehen wir mitten im Wiederaufbau und freuen uns über jeden, den wir als Besucher, Gast und Freund im Luftkurort Gars am Kamp begrüßen dürfen.

 
 

Die GESCHICHTE DER FREIWILLIGEN FEUERWEHR GARS

1620 Brandschatzung vieler Häuser im Kampf der kaiserlichen Truppen mit der protestantischen Besatzung
1724 Großbrand zahlreicher Häuser, darunter auch der Kirche
1786 Der Markt verfügt über eine fahrbare Handdruck-Kastenspritze mit Wenderohr zu welcher bald darauf eine zweite, hölzerne hinzukommt
1858 Die erste, eiserne Knaustspritze wird von den Handwerksmeistern Pöppl und Scherney bedient
04.04.1872 Gründung der Freiwillige Feuerwehr Gars unter Hptm. Johann Sengstschmid
Das erste Feuerlöschgeräte-Magazin befindet sich am Hauptplatz neben dem Gasthaus "Zum Weißen Rößl" (heutiges Bio-Trainingszentrum)
1882 Ankauf einer Spritze mit Saugwerk
1897 Weihe der Feuerwehrfahne zum 25jährigen Jubiläum
1903 Errichtung eines hölzernen Schlauchtrockenhauses
1905 Brand der Listmühle in Manigfall
1907 Ankauf einer Dampfmaschinenspritze
1909 Neubau des Spritzenhauses in der Apoigerstraße (heute Rot-Kreuz-Ortsstelle)
1911 Großbrand in Langenlois, zu welchem die Garser Wehr mit der Dampfmaschinenspritze zu Hilfe geeilt ist und neben den Kremsern, die als einzige eine ebensolche hatten, wesentlich zur Lokalisierung der Katastrophe beitrug
1916 Brand und Explosion im Elektrizitätswerk in Gars
1924 Ankauf einer Motorspritze Type Fiat Af/stabil
1925 Brand der Mantlermühle in Rosenburg
1927 Brand Sägewerk Schulz in Gars
1929 Gründung einer eigenen Feuerwehrmusikkapelle
1931 Einsatz des gemeindeeigenen Tank- und Wassersprengwagens Saurer für die Brandbekämpfung
1939 Inbetriebnahme der tragbaren Motorspritze RW80
1941 Ankauf eines Mercedes Rüstwagens mit später aufgebauter Vorbaupumpe
1947 Wahl von Sepp Galbruner zum Hauptmann der FF Gars
1950 Austausch der RW80 gegen eine neue Motorspritze R75/St
1954 Hochwasserhilfseinsatz in Krems-Lerchenfeld mit 28 Mann/12 Booten über 6 Tage
1957 Ankauf eines Ford FK1000 mit Funk- und Lautsprecheranlage
1957 Brand der Sparholzmühle in Rosenburg
1968 Anschaffung eines Mercedes 1113 Tanklöschwagens mit Hochdruck
1971 Wahl von Albert Groiß zum Kommandanten der FF Gars
1971 Gründung einer Jugendfeuerwehr
1973 Veranstaltung des ersten Wandertages
1975 Großbrand der Schönbichler-Mühle in Gars
1976 Einweihung der neuen Feuerwehrhauses in der Schillerstraße
1978 Weihe des neuen Rüstfahrzeuges Unimog
1979 Ankauf eines VW LT35 als Kommandofahrzeug
1981 Ankauf eines gebrauchten Motorrades, eines hydraulischen Berge- und Rettungsgerätes und Eigenbau eines Abschleppanhängers
1982 Einweihung des Schuppens zum 110jährigen Bestandsjubiläum
1984 Tragkraftspritzeweihe im Zuge der Florianischank, Ankauf des Atemluftkompressors
1985 Weihe der neuen Feuerwehrfahne
1985 Rettungsaktion für zwei Ertrunkene im Kampfluß
1988 Landeswasserwehrleistungsbewerbe in Gars am Kamp
1990 Weihe des TLF A-4000 und des schweren Rüstfahrzeuges
1991 Großbrand Lutz in Horn
1991 Hochwassereinsatz in Krems an der Donau
1991 Durchführung der Bezirksleistungsbewerbe am Sportplatz in Gars
1991 Anschaffung von 13 Piepserln zur stillen Alarmierung
1994 Baubeginn des Zubaues zum Feuerwehrhaus samt Museumshalle
1995 Übernahme des gebrauchten VW Golf als Kommandantenfahrzeug
1997 FuB-Einsatz beim Hochwasser im Raum St.Pölten/Tulln
 
 

DER VEREIN "FEUERWEHRMUSEUM GARS"

Mit Bescheid der BH Horn vom 8. 9. 2003 wurde der Verein "Feuerwehrmuseum Gars" zur Aufnahme der Vereinstätigkeit eingeladen und damit ein rechtlicher Rahmen für etwas geschaffen, das eigentlich schon seit vielen Jahren bestand, nämlich das Feuerwehrmuseum Gars.
In der Gründungsversammlung am 9. Februar 2004 wird der eigentliche Gründer des Feuerwehrmuseums, EBR Albert Groiß zum gründenden Ehrenmitglied ernannt.

Der Vereinsvorstand gemäß Beschluß der Mitgliederversammlung vom 9. Februar 2004

Obmann
Anton Mück 3571 Kamegg 29
Tel.: 0664/5961487
e-mail: mueck.gemeinde@gars.at

Obmann-StV.
Johann Reitprecht
3571 Gars, Am Bründlberg 445
Tel.: 0664/4255900
e-mail: johann.reitprecht@aon.at

Kassier
Albert Groiß
3571 Gars, Wienerstr. 461
Tel.: 0664/3384513

Kassier-StV.
Ing. Karl Schrammel
3571 Maiersch 6
Tel.: 0664/6197991
e-mail: k.schrammel@utanet.at

Schriftführer
Emil Becker
3571 Gars, Ottokar-Kernstock-Gasse 605
Tel. 02985/2907
e-mail: emil.becker@planetuniqa.at

Schriftf.-StV.
Josef Wiesinger
3571 Kamegg 90
Tel. 0664/4305056
e-mail: wiesinger.josef@aon.at

Kommandant BR der FF Gars
Thomas Nichtawitz
3571 Gars, Hafnerg. 526
Tel. 0664/3446575
e-mail: nichtawitz.gemeinde@gars.at

Kassenprüfer

DI. Gerhard Baumrucker
3571 Gars, Weberg. 312; e-mail: gerhard.baumrucker@aon.at

Ing. Max Hengl
3571 Gars, Kamegg 12
e-mail: max.hengl@wvnet.at

 
 

UNSER NÄCHSTES PROJEKT:

Die Restaurierung des DKW F800/3
Mannschafts- und Gerätewagen
Baujahr: 1956
Aufbaufirma: DKW-Serienmodell

Eigentümer: Freiwillige Feuerwehr Buchberg am Kamp

Technische Daten:
3-Zylinder 2-Takt Benzinmotor, Leistung 38 PS, Hubraum 896 cm³
Eigengewicht 1.190 kg, höchstzul. Gesamtgewicht 2.120 kg
Vorderradantrieb mit Differential, Aufbau mit einer einflügeligen Türe hinten, 3 Sitzbänken für insgesamt 8 Personen und 5 Schlauchmulden sowie Platz für transportables Aggregat
Fahrgestell Nr. 22515051, Motor Nr. 66408785
Länge 4200 mm, Breite 1650 mm, Höhe 2100 mm

Fahrzeuggeschichte:
Einzeltypisiert am 22. 10. 1956 - am 7. 2. 1957 für die FF Röschitz mit dem amtl. Kennzeichen N 8.559 zugelassen, am 7. 2. 1972 von der FF Buchberg bei km-Stand 21.843 zum Preis von € 436,-- erworben, danach entrostet und neu lackiert. Am 14. 7. 1981 mit dem amtl. Kennzeichen N 38.411 abgemeldet und bis 2003 im mächtigen Lehmkeller des Meierhofes der Buchberger Herrschaft abgestellt.
Im Mai 2003 als Restaurierungsobjekt durch das Feuerwehrmuseum Gars bei der Oldtimermesse in Tulln präsentiert - Restaurierungsbeginn 2005.

Besonderheiten:
Nur 4 Stück dieser Feuerwehr-Fahrzeugtype in Österreich bekannt !
Beschriftung mit zueinandergekehrten FF (wie von früheren Turnerbünden geführt)
Eigene Dokumentationsschrift zum Fahrzeug.

 

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